Meck-Pomm-Lese

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Eberhard Klöppel

Das Mansfelder Land 1974–1989
Bildband
Mit einem Text von Michael Birkner

Kaum ein Bildreporter hat so intensiv das Geschehen im Mansfelder Land beobachtet wie Eberhard Klöppel. Er begann schon früh zu fotografieren. In seinem Archiv gibt es Tausende Fotos vom Leben in seiner Heimat. Aber wichtigstes Thema waren für ihn Bergbau und Hütten – und vor allem die Menschen, die dort arbeiteten.

Klöppels Fotos zeigen nicht die vermeintliche Tristesse und Resignation, sondern vermitteln Leben. Nie agiert er als Regisseur, sondern konsequent als Beobachter, als Dokumentarist seiner Zeit. Er zeigt, wie es war in diesen Jahren im Mansfelder Land: Ob es der Umzug der Ausgezeichneten am 1. Mai ist, die Hochzeit mit Dreimannkapelle und den tanzenden Gästen, der von Frauen in Kittelschürzen umringte Kosmonaut Sigmund Jähn bei der Autogrammstunde, das Leben in der Mittelstraße in Helbra, das »Dreckschweinfest« der Grunddörfer zu Pfingsten oder auch der Wiesenmarkt in Eisleben.

Zur Fähre Stralsund

Zur Fähre Stralsund

Sandra Pixberg

Der Urlaubertampen hängt an der Wand

„taverna apud passagium“, als solche bezeichnet, erhielt die „Taverne zur Fähre“ 1332 erstmals ihre Schankgenehmigung und ist damit eine der ältesten Kneipen Europas. Das Haus „klebte“ an der Außenseite der Stadtmauer, direkt dahinter das Fährtor, das Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde. Die Stadtbefestigung auf dem Gebiet der heutigen Altstadt war von zehn Stadttoren unterbrochen. Das Fährtor, 1278 errichtet, zeigte nach Außen zwar als einziges die Traufen- und nicht die Giebelseite. Das täuschte nicht darüber hinweg, dass es bei Sonnenuntergang, genauso wie alle anderen, dichtmachte. Ankömmlinge, die ihre Segelschiffe erst bei Nacht im Hafen vertäuten oder sich zu spät von Rügen mit der Fähre übersetzen ließen, standen vor dem verschlossenen Tor. Doch halt: Rechts daneben leuchtete Kerzenschein durch die Türritze.

Die „taverna apud passagium“ nahm die Wartenden gerne auf. Bewirtet wurden sie mit dünnem Bier, das allgemein im Mittelalter vertrauenserweckender war als Wasser, das oft nicht sauber war. Mit starkem Selbstgebrannten und langen Geschichten verkürzten sie sich die Nacht. Weniger bunt ging es zu DDR-Zeiten in der Kneipe „Zur Fähre“ zu. Ein „Urlaubertampen“ in der Eingangstür versagte Fremden den Eintritt. Nur Stammgäste durften hier hinein. Dieser Tampen hängt nun neben anderen maritimen Gegenständen an der Wand. Das Stralsunder Original Hanni Höpner versorgt heute wieder Stralsunder, Russen, Lateinamerikaner und Sachsen in drei Minuten mit „Fährwasser“ und mit einem kessen Spruch.

Weitere Informationen:

"Zur Fähre"

Adresse:

Fährstraße 17

18439 Stralsund

Tel.: 03831 297196

Internetauftritt: http://www.zurfaehre-kneipe.de/


Öffnungszeiten:

Mo - Sa 18:00 - 01:00 Uhr
So geschlossen

*****

Textquelle:

Pixberg, Sandra: Stralsund: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Ebd.

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Zur Fähre Stralsund

Fährstraße 17
18439 Stralsund

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